Was bewegt uns eigentlich jeden Tag den ersten Schritt zu wagen?
Was würden wir tun, wenn wir nicht unser ganzes Leben von Pflichten und ferngesteuerten Lebensmodellen geleitet werden würden?
Wer wären wir, ohne die vorgefertigten Denkmuster unserer Umgebung, Kultur, Schule, Politik, Religion etc. ?
Sind wir nicht alle Produkte unseres Umfeldes, unserer Eltern, unserer Lehrer, Freunde, bestimmter Erlebnisse und Prägungen ?
Vielleicht spielen sogar alte Leben und altes Karma eine Rolle und wir müssen nun in diesem Leben, in dieser Welt, in dieser Familie aus dem was wir mitgebracht haben und dem was wir vorfinden unseren eigenen Weg gestalten.
Und nachdem wir feststellen, wo wir gelandet sind, geht es auch schon los. Das ganze Programm:
Laufen lernen, sprechen lernen…die erwartungsvollen Blicke unserer Eltern, mit dem winzigen Funken Angst in den Augen, ob unsere Entwicklung auch gut verläuft. Sind wir zu langsam, sind wir zu klug? Brauchen wir bestimmte Förderung, oder stimmt etwas mit unserem Entwicklungstempo nicht? Dann kommt auch schon der Kindergarten und die Beobachtung von allen Seiten, aber auch das Aufsaugen, das Lernen, die Neugierde und natürlich die ersten sozialen Kontakte. Freundschaft.
Im Anschluß die Schule… Aus der ersten Vorfreude entsteht ein monotoner, vorgefertigter Ablauf. Eine Pflicht, der meist weder wir, noch unsere Eltern entkommen konnten. Eine Pflicht, welche vom Gesetz festgelegt und vorgegeben wird. Ein Schulsystem, welches es nicht zu hinterfragen galt. Weder im Inhalt, noch in der Lehrweise. Du hast zur Schule zu kommen, die von dir erwarteten Regeln einzuhalten, einen gewissen Lehrstoff in einer bestimmten Zeit einzupauken und wiedergeben zu können, selbst wenn es Dir nicht liegt, oder Dich unter Druck setzt und du Blockaden entwickelst. „Du musst das tun.“ Du wirst benotet, zur Not bestraft.
Vielleicht denkst Du jetzt: Was?… das Schulsystem hat sich doch verändert und es gibt heutzutage doch so viele private und alternative Einrichtungen…
Mag sein, aber es ist zum einen nicht lange her, dass das Schulsystem so war, wie ich es oben beschrieben habe, in manchen Fällen sogar noch schlimmer. Zum anderen kann es sich nicht jeder leisten, seinen Kindern eine spezielle Schulform zu finanzieren, bei der ggf. auf die individuelle Bedürfnisse der Kinder eingegangen wird.
Ich möchte noch mal an die alte, klassische Autorität erinnern. Das disziplinarische Schulsystem war vor nichtmal zwei Generationen für viele Jahrhunderte ein Standard und keinesfalls anzuzweifeln. Selbst ich wuchs in einer kleinen Dorfschule auf, in der Bestrafungen an der Tagesordnung standen. So war es zum Beispiel normal, auf einem Bein vor der Tafel zu stehen und zum Gespöt der Klasse zu werden. Die Prügelstrafe mit einem Zweig war ebenfalls bei uns in der Grundschule üblich.
Mein Vater allerdings verbot meinem Lehrer bei mir Hand anzulegen, da es seiner Meinung nach kein Weg der Erziehung sei.
Nun! Was ich aber eigentlich sagen möchte…
Das Schulsystem prägt uns. Ganz besonders und gerade weil es uns so prägt, sollte es gut und menschenfreundlich ausgebaut sein. Es sollte aus kompetenten Lehrern bestehen, die es verstehen, kleine wissbegierige Menschen in dem zu fördern, was sie können und dafür zu begeistern, was sie noch nicht können.
Auf dem Weg dieser so vorprogramierten Lebenslinie gingen wir die ersten Schritte durch Lehreinrichtungen, Studien, Ausbildungen, bis schließlich das Arbeitsleben begann. Und eh‘ wir uns versahen, wurden wir zu diesem Menschen, der wir heute sind.
Im Strudel der Gesellschaft, in der Hektik der Straßen, im Konsumwahn und abgekoppelt von unserem eigentlichen, puren Selbst, an welches wir uns kaum noch erinnern können. Wir kümmern uns um die Rechnungen, den Haushalt, gehen zur Arbeit. Kollegen ersetzen die Familie und am Abend fällt unser Körper müde in die Laken und schläft nur die Kraft für den nächsten Tag herbei.
So geht es dann Tag ein Tag aus, bis zur uns versprochenen Rente, die…naja…uns vielleicht nicht verhungern lässt…oder etwa doch?
Dieser Fokus auf Arbeit rund um die Uhr, viel Geld und materieller Besitz ist natürlich Teil unserer gegenwärtigen Zeit, und wenn wir nicht in einer abgeschiedenen Höhle leben wollen, müssen wir uns auf die eine oder andere Art und Weise an dieser Gesellschaft beteiligen.
Aber in welcher Art und Weise wir uns beteiligen, und welche Entscheidungen wir schlussendlich treffen, offenbart unsere Persönlichkeit.
Maschieren wir in diesen ausgetretenen Pfaden, ohne Hinterfragung des Systems, oder erträumen wir uns Wege, welche in der Zukunft neu gebaut werden könnten?
Gibt es eine Gesellschaftsform in der es möglich ist, den richtigen Job zu haben, welcher uns täglich bereichert, uns Freude bringt und uns ein glückliches und gesundes Leben führen lässt, oder müssen wir uns diese erst erschaffen?
Das Leben, unser Körper, unser Geist wollen nur das Gute. Und das sollten sie auch bekommen.
Das Gesunde besteht zwar auch aus Körnern und Salatblättern, aber zur vollständigen Funktion unseres eigenen Systems müssen wir an jedem Hebel und jeder Schraube solange arbeiten, bis wir mit unserem Produkt wirklich zufrieden sind.
Dazu gehört, von A bis Z, ein gesundes Leben von innen, wie von außen!
Die Liebe, die wir uns selbst schenken, bringt schlußendlich den Motor zum laufen und die Art und Weise, wie wir weiterhin mit uns umgehen, entscheidet, ob der Motor weiterhin gut läuft, oder plötzlich ohne Vorwarnung absäuft.
Es sind doch genau diese kleinen Momente, wenn wir auf einer satten Wiese sitzen und die Frühlingssonne unsere Nasenspitze küsst, welche uns kurz aufatmen lassen, und uns Kraft schöpfen lassen, für den nächsten Schritt.
Ich träume von einem Leben, in dem ich nicht immer wieder diese Wiese aufsuchen muss, um den nächsten Schritt gehen zu können.
Ich möchte die ganze Zeit die Möglichkeit haben, auf dieser Wiese zu sitzen.
Ich möchte von dieser Wiese aus, oder vom Meer, oder von den Bergen aus, den Erfolg auf mich niederprasseln sehen, wie Regen aus Gold.
Ja, es mag verrückt klingen.
Stell Dir vor Du bräuchtest keine Erholungspausen auf dieser Wiese.
Stell Dir vor, Du hättest den richtigen Ort zum Leben, das richtige Haus, die richtigie Arbeit, das richtige Essen, die richtigen Freunde usw.
Mit richtig meine ich, das was uns gut tut, das was uns gesund bleiben lässt, glücklich, zufrieden und erfolgreich.
Und dazu möchte ich auch Dich inspirieren.
Wie jeder diesen Weg erreicht, ist immer sehr unterschiedlich und teilweise ist es eine Investition, die ein wenig Zeit und Geduld von einem abverlangt, vor allem aber der Glaube und das Träumen von so einem Leben ist wichtig.
Auch wenn wir noch diesen einen doofen, nervenzerrenden Job haben, und die viel zu kleine Wohnung, und ewig kein Urlaub gemacht haben, bringt es uns noch weiter weg von unseren Träumen und Zielen, wenn wir genau die uns nicht befriedigenden, momentanen Tatsachen immer wieder bemängeln. Davon ändert sich leider nie etwas!
Wir werden immer in dieser Wohnung wohnen bleiben, der Job wird sogar noch mieser, immer mehr Rechnungen, die ins Haus flattern, verhindern den langersehnten Urlaub.
So ist es, so wird es immer sein. Es sei denn, wir haben die Schnauze voll, und ändern den Kurs.
Im Grunde gibt es zu diesem Thema, dieser Lebensform unzählige Bücher und Leitpersonen, welche nach diesen Säulen leben, oder es zumindest versuchen. Jedoch fällt es uns oft leichter unseren gegenwärtigen Zustand zu bejammern, als uns unsere Stirnfalten glatt zu streichen , die Tränen wegzutupfen, uns aufrecht hin zu setzen, und uns einen Plan zu überlegen, welchen wir im Stande sind, mit kleinen aber sicheren Schritten Richtung Glück und Liebe anzupeilen.
Lasst uns zusammen eine Welt erschaffen, in der das Fach Liebe gelehrt wird, und lasst uns bei uns selbst damit anfangen.
Alles Liebe,
Eure Jasmin Alea
Jasmin On The Beach
„Lebe um zu lieben, und liebe um zu leben.“
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